Akustikplanung

Bei dem Neubezug eines Büros und der dazugehörigen Einrichtungsplanung muss vieles bedacht werden. Von den Möbeln über die Wandfarbe bis hin zum Bodenbelag. Dabei wird in erster Linie Wert auf den Nutzen und die Optik gelegt. Was viel zu oft nicht bedacht wird, ist die Akustikplanung, die jedoch nicht weniger wichtig ist. Nachfolgend wird erklärt, warum auch auf diesen Faktor Wert gelegt werden sollte und wie die Akustikplanung optimal vonstattengeht.

Die Wichtigkeit der Akustik

Der Mensch verfügt über fünf klassische Sinne: Sehen, hören, schmecken, fühlen und riechen. Er ist auch ohne einen dieser Sinne selbstverständlich lebensfähig, doch im Idealfall sind alle fünf Sinne gleichermaßen gut ausgeprägt, damit sich der Mensch in seiner Umwelt zurechtfindet. Hören und Sehen sind die Sinne, die in einem Büro am wichtigsten sind. Sehen, weil am Computer Daten verarbeitet werden müssen, hören, weil mit Mitarbeitern und Kunden von Angesicht zu Angesicht oder telefonisch kommuniziert wird. Da sich Mitarbeiter entsprechend auf diese Sinne verlassen können müssen, ist es wichtig, dass sie gefördert werden bzw. ihnen die bestmöglichen Voraussetzungen geliefert werden.

Das Gehör ist ein sehr beeinflussbares und empfindliches Organ – zu laut empfindet der Mensch als störend, zu leise erfordert sehr hohe Konzentration. Lärm zum Beispiel hat nicht nur Folgen in der aktuellen Situation, sondern kann sich auf das spätere Leben oder zumindest auf denselben Abend auswirken. Ein Discobesuch mit lauter Musik hat nicht selten ein Ohrensausen oder gar Kopfschmerzen als Folge. In der heutigen Gesellschaft sind Menschen einem enorm hohen Lärmpegel ausgesetzt, weshalb es umso wichtiger ist, dass sich dieser nicht im Büro fortsetzt, sondern durch eine angenehme Akustik abgefangen wird.

Das Besondere am Gehör ist zudem, dass dieses Sinnesorgan durchgehend auf Empfang ist. Während sich die Augen im Schlaf Ruhe gönnen, so sind die Ohren immer in Bereitschaft und fangen durchgehend Geräusche auf, ob der Mensch diese nun bewusst oder unbewusst wahrnimmt. Vor allem die unbewussten Wahrnehmungen machen einigen Menschen aber zu schaffen, leises Piepen beispielsweise, das kaum wahrgenommen wird, sich aber doch regelrecht in den Kopf bohrt und tatsächlich Kopfschmerzen verursacht.

Die optimale Akustik im Büro

Leise wird es in einem Büro nie sein. Selbst wenn niemand spricht, so sind doch immer Geräusche von Computer oder sogar Lampen zu hören. Wird es im Büro allerdings zu laut, beeinflusst der Lärm die Konzentration der Mitarbeiter und verringert somit die Arbeitsproduktivität. Das gilt es zu vermeiden.
Akustische Verhältnisse können optimiert werden, sodass unangenehme Lärmsituationen in einem gewissen Maße erträglicher gemacht werden. Die Planung der Akustik in Büroräumen kann bereits beim Bau beginnen, wenn ein Bürokomplex neu entsteht, zum Beispiel durch das Einsetzen von Trennwänden.

Ist ein Neubau nicht gegeben, so ist in einem Großraumbüro der Lärmpegel meist besonders hoch: Tastaturgeräusche, Telefonklingeln, redende Mitarbeiter, eventuell ein laufendes Radio in irgendeiner Ecke. Alles für sich ist nicht sonderlich laut, die Masse aber wird zu einem störenden Geräusch, welches Lärmsensible kaum ertragen können. Dementsprechend ist vor allem in Großraumbüros eine Akustikplanung unabdingbar.
Abhilfe können Trennwände schaffen, die den Arbeitsbereichen zudem etwas mehr Privatsphäre geben. Glastüren und Fenster sind ebenfalls denkbar, sodass eigentlich noch alle in einem Büro sitzen, das Glas aber viele Geräusche von einzelnen Mitarbeitern fernhält.

Weitere Möglichkeiten sind das Aufhängen von Bildern oder das Aufstellen von Dekorationen, um den Schall geringer zu halten – denn eben dieser Schall macht ebenfalls viel aus, wird aber meist unbewusst wahrgenommen, sodass man sich gestört fühlt, aber nicht direkt sagen kann, warum dem so ist.

Die Akustikplanung kann relativ schnell erfolgreich umgesetzt werden, sollte aber – im Sinne der richtigen Einrichtungsplanung – gut durchdacht sein, um nicht womöglich doch die Situation schlimmer zu machen als sie vorher war – zum Beispiel sorgen Trennwände, die die Sicht versperren, bei manchen Menschen für ein noch höheres Unwohlsein – wenn dann der Geräuschpegel nicht gesenkt worden ist, weil die Trennwände falsch aufgestellt worden sind, ist gut gemeint nicht gut gemacht, sondern eine Verschlimmerung der Situation.

Hier wird bereits deutlich, dass die Akustikplanung durchaus komplex und vielschichtig ist, zudem ist sie – wird sie von einem Laien übernommen – auch schnell fehleranfällig. Eine professionelle Akustikplanung sollten Sie daher im Idealfall vom Fachmann durchführen lassen. Gerne stehen wir Ihnen zu diesem Zweck zur Verfügung, beraten Sie ausführlich und entwickeln gemeinsam mit Ihnen das passende Konzept für Ihr Büro. Kontaktieren Sie uns dafür einfach telefonisch oder per Mail – wir freuen uns auf Sie!