Ergonomie ist am Arbeitsplatz längst kein Fremdwort mehr und gerade das stundenlange Sitzen am Schreibtisch ist wohl die Tätigkeit, die am ehesten für Probleme, schlimmstenfalls sogar Schmerzen sorgt. Grund dafür ist die einfache Tatsache, dass der Körper eigentlich nicht für das lange Sitzen geschaffen ist, gerade die statische und meist auch falsche Haltung sorgt daher über kurz oder lang für Beschwerden im Rückenbereich. Ergonomische Schreibtischstühle können in dieser Hinsicht einiges zur Gesundheit des Nutzers beitragen, sorgen sie doch für ein Arbeiten am Platz, das so schonend wie möglich durchgeführt wird.
Das dynamische Sitzen wird gefördert, indem der Stuhl stetige Bewegungen in alle Richtungen während des Sitzens ermöglicht. Auf diese Weise werden die Bandscheiben der Wirbelsäule stetig mit Nährstoffen versorgt und leiden nicht unter der dauerhaften Belastung. Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, dass der Stuhl immer nur so gut wie sein Nutzer sein kann, dementsprechend macht die korrekte Einstellung des Stuhls also einiges aus. Tatsächlich wissen viele Anwender aber nicht, wie sie ihre ergonomischen Arbeitsmittel am besten anwenden, zumal die Einstellmöglichkeiten in der Regel sehr vielfältig und daher womöglich abschreckend sind. Letztendlich ist die Einstellung aber gar nicht so schwer, wie folgender kurzer Überblick zeigt:
Auf den ersten Blick mag die Einstellung des Schreibtischstuhls vielleicht komplex wirken, tatsächlich sind die kleinen Anpassungen in den meisten Fällen aber in wenigen Minuten erledigt. Trotzdem macht es Sinn, anfangs durch eine praxisnahe Einweisung genau zu erfahren, wie das Modell funktioniert. Spezielle Ergonomieberater oder aber Personen, die über eine Ausbildung für ergonomische Arbeitsplätze im Unternehmen verfügen, sind hierbei sinnvolle Ansprechpartner.
Achtung: Für einen vollwertigen ergonomischen Arbeitsplatz ist der Schreibtischstuhl nur der erste Schritt, nicht weniger wichtig ist der passende Schreibtisch, der bestenfalls höhenverstellbar ist.
Im Vorfeld wurde bereits vom sogenannten dynamischen Sitzen gesprochen, aber was genau ist darunter eigentlich zu verstehen und wie funktioniert es? Kurzum wird beim dynamischen Sitzen immer wieder das eigene Gewicht verlagert, indem verschiedene Sitzpositionen eingenommen werden. Die Stuhlmechanik unterstützt diesen Prozess, wobei verschiedene Varianten zum Einsatz kommen.
Trotz ergonomischer Ausrüstung am Arbeitsplatz sollten Sie nicht vergessen, selbst in Bewegung zu bleiben. Eine wichtige Arbeitsregel lautet daher 60-30-10, worunter folgendes zu verstehen ist: 60% Sitzen, 30% Stehen und 10% Gehen. Versuchen Sie diese Faustregel in ihren Arbeitsalltag einzubauen, um Ihrem Rücken etwas mehr Dynamik während des Tages zu ermöglichen.